Report: Das letzte Gefecht ?

Alarmierende Neuigkeiten statistischer Art erreichten zuletzt (Stand: Frühjahr 2018) das Bunte Ministerium für Integration, Patchworkfamilien und Queer-Subvention (*):

Bio-Deutsche zeugen wieder mehr Kinder !

Und das gilt insbesondere für die Mittelschicht, die mittlere und sogar die gehobene.
Und das auch noch: die Scheidungsrate in Deutschland ist deutlich gesunken.

Was ist da los?

Und, liebe deutsche Gutbürgerliche und Gutsbesitzer „kommt“ (hi, hi, hi) Ihr nicht ein bißchen zu spät? Und wie oft denn noch?

Manilagrün geht einmal mehr auf die Suche nach Antworten auf Fragen, die der politisch-mediale Komplex nie gestellt hat.

 

Wolfsburg, Hochlohnstadt, Autometropole.

Im Einfamilienhaus-Idyll wackeln die Wände. Nach der Schicht ist vor der Schicht,
Facharbeiter Dietmar Diesel und Gattin Rudolfine können von der Fließbandproduktion auch
am Feierabend nicht lassen: nach Wolf-Dietmar, Wolfgang und Ingolf I – VI wird jetzt
an Wolflinde „gearbeitet“ - „Generation Wolf 2.0“ witzelt der fertile Familienvater,
röhrt wie ein GTI und der Strudel in seinem Tank läßt denselben schrumpfen wie einen
aufgegangenen Airbag nach Frontalzusammenstoß.
Die heißgelaufene Rudolfine hat noch die Kraft, eine „Zündkerze“ zu turnen, damit die
Gebärmaschine noch besser läuft. „Ich habe keine Angst vor ´nem Kolbenfresser, mein
Rudolfinchen ist immer gut geölt!“ lobt unser Gasgeber.
Dietmar knöpft den Latz seiner Arbeitshose zu und Rudolfine ihre Kittelschürze.
„Kaffee?“ fragt der Potenzkolbenbolzen: „meine Frau brät uns gleich eine Packung Spiegeleier, schön mit Speck. Danach duschen und ab ins Bett. Zweite Runde. „Pole Position“, sie wissen schon“ blinkert er dem Berichterstatter zu...

 

Hamburg-Eppendorf, Gründerzeitviertel. Intakte Sozialstruktur.

„Waren sie mal in Hamburg-Billstedt?“
Dr. Wilhelm-Gottlieb Müller-Doornkaat (42) ist hochjustierter Hausjurist eines großen Hamburger
Industriebetriebes („Northern Steel“). Nachdem er die massive Haustür aufgewuchtet hat,
um den Mann von manilagrün hereinzulassen fährt er gleich fort: „Also mir wird’s da
allmählich zu bunt. Bildungsniveau ganz unten, Kriminalität ganz oben. Und in allen
Ecken Hammelflusen, halbverdaute Dönerreste, vermodernde Bongo-Trommeln und gebrauchte Kopftücher. Dank meines überkandidelten Einkommens kann ich mir diese riesige Eigentumswohnung im Nobelviertel leisten, einschließlich fünf großer Kinderzimmer mit Einbau-Konzertflügel. Diese standen viel zu lange leer, trotz Porsche 911 targa vor der Türe klingelte einfach nicht die „Richtige“. Doch ich bin ein Glückskeks; auf einer Dienstreise ins Land des Lächelns lernte ich Ying-Yong kennen und nahm sie zur Assistentin. Nach souverän bestandenem Intelligenztest nahm ich sie oft und schließlich zur Ehefrau. Jetzt werden wir deutsch-chinesische Wunderkinder zeugen! Yong-Ying ist mit 28 genau im fälligen Alter. Wollen sie uns ein wenig
begleiten?“ Dr. Müller-Doornkaat schreitet zum Schlafgemach und tritt ein. Yingeling ist
mit einem hauchdünnen Nachthemd bekleidet und auf allen Vieren im Ehebett.
Sie blickt konzentriert geradeaus.
„Dann wollen wir mal“, der Elite-Jurist begibt sich in Position und schiebt ihr Leibchen
ein Stückchen hoch, seine Buxe ein Stückchen herunter.

Dr. Müller- Doornkaat hält sich mit links am kleinen Gesäß seiner Ehefrau fest, während er mit
rechts ein MP3-Gerät mittels Cockring an seinem „Willi“ befestigt. Leise erklingt eine Brahms-
Sonate, während Yappa-Dong auf mandarin-chinesisch konfuzianische Knittelverse rezitiert.
Mit dem leisen, selbstgewissen Grunzen eines Alpha-Keilers führt er seinen „Spuckdrachen“
(Jong-Yehaa) gewohnt zielsicher in die „geile enge Muschi“ (Konfusius) ein.
Der zarten Ostasiatin entfährt ein „Yahoo“…

Immer schneller und doch rythmisch klatscht sein Hodensack an die festen Pobacken der
Ehegespielin - „natürlich rythmisch, wie denn sonst“ referiert der hochgewachsene Hanseat,
„das Kind soll schließlich einmal Konzertsäle ausfüllen, wie ich gerade in diesem Moment…
ooh… mmmpff… wie ich justamente mei…. heine Fr…. Auuuu. Ächz.“
Jing-Lin ist hin, Dr. Müller-Doornkaat hat sich wieder gefangen:
„Meinethalben kann es aber auch Advokaat oder Philosoph werden, egal, wir machen bald danach
eh gleich das nächste.“ Dann legt er den Kopf auf den Bauch seiner erschöpften
Gemahlin Sing-Sang („das dlitte mal schon heute! Un kein Tlopfen volbei!“) und bürstet zärtlich ihre Schamhaare.

 

Nökendorf, Insel Fehmarn, Ostseeparadies

Bauer Ansgar Feudelmöller salutiert mit einem herzhaft gebrüllten „Moin!“ und streckt die
veritable Pranke, die eine Hand sein soll, zum Gruße entgegen.
Hinnerk, Fiete, Hauke, Frauke, Thies und Thas sind die bisherigen Resultate seiner
zahlreichen Liebesnächte mit Bauersfrau Wemske, notiere ich etwas krakelig mit der
übriggebliebenen Hand. „Nu je“ setzt „de Buer“ ein, sichtlich bemüht, hochdeutsch zu
sprechen, „Milchviehwirtschaft und ein paar verpachtete Hektar Land, dat bringt nich
mehr so viel ein.“ Dann verfällt er wieder in sein Heimatidiom: „Mit sös Kinnern hest dor
nich veel inne Melk to kröm. Awer wi hebbt uns wat infallen laaten.“
Ferien auf dem Bauerhof macht ja fast jeder Kollege hier, so seine lapidare Feststellung,
da sei ihm und seiner Frau etwas fast naheliegendes eingefallen:
„Sexferien auf dem Bauernhof“.
Auch einen Werbespruch habe man parat. „Sagt man heute nicht „Claim“?“ unterbreche ich,
das ist doch modern. „Wull ju wat mit Kleem!“ poltert der grob gebaute Landwirt.
„Bi uns op´n Hoff kunnst dien Olsch buten & binnen nöken – allens geiht, nix mutt.“
Wirklich beeindruckend kreativ, man muß ihm Recht geben, „Claim“ paßt hierzu vorne und
von hinten nicht. Viele Bauernhöfe auf der Sonneninsel bieten Pferdereiten an, quer übers
Land und auch am Strand. Ansgar Feudelmöller bietet zum Reiten gelegentlich seine
Wemske an – für Alleinreisende. Dieser Geschäftszweig läuft besonders gut.
Ob er denn auch sicher sei, ich meine hinsichtlich der Kinder… Thies ist ja eher dunkelblond.
Doch, das gäbe es in seiner Ahnenreihe und Wemske bestehe darauf, final per Hand
„abzumelken“. Fürs „binnen nöken“ hat er extra eine „Nökschüün“ (Bumsscheune) einge-
richtet, da können sich die Gäste im Heu vergnügen, eine Kuhglocke für den Hals inklusive.
Fürs „buten nöken“ sind Betten im Kornfeld und Decken im frischen Gras bereitgestellt;
„Ficknick“ - Paket inklusive. Hier kassiert Feudelmöller gleich doppelt: bei den Nachbar-
bauern, die sofort per Feldtelefon „alarmiert“ werden, wenn mal wieder was geht, stehen
die Freiluftshows hoch im Kurs.
Die Zukunft dieser Großfamilie ist offenbar gesichert.

 

Rammelstedt im Wemsland, hier ist sonst nicht viel los.

Doppelhaushälfte, Carport mit VW Passat Variant, gepflegter Vorgarten, darin befindlich
ganze zwei Gartenzwerge. Dann entdecke ich, daß eine davon offenbar eine Gartenzwergin
ist, beide Figuren in Schubkarrenstellung miteinander vereint. Na, da ist man ja gespannt.
Ding-Dong. Nichts. Nochmals: Ding-Dong! Warten.
Dann öffnet Elisabeth Hack die Haustüre. Ihre rotblonden Haare kleben wirr und vollkommen
verschwitzt an Kopf, Hals und Schultern. „Ich hab mir gerade noch was übergezogen“
schnauft sie und schenkt mir ihr sommersprossiges Lächeln. „Kommen sie doch herein,
mein Mann und ich sind gerade fertig. Wann haben sie denn das letzte Mal… knick-knack,
sie wissen schon… ?“
Ungern räume ich ein, daß es schon etwas länger her ist.
Die Arbeit für manilagrün ist sehr zeitintensiv und für Puff-Besuche fehlt das Geld.
„Grämen sie sich nicht, es kommen wieder bessere Zeiten. Mein Mann Jens-Peter,
von mir zärtlich Hacke-Peter genannt und ich gehen zwischendurch auch mal arbeiten, so daß wir nicht den ganzen Tag … knick-knack, sie wissen schon… Also ich sag´s wie es ist: wie die besengten Wildsäue knattern können.“
Welche Interessen haben die beiden denn noch so, möchte ich wissen.
„Yoga habe ich aufgegeben, Sex ist viel entspannender, bzw. besonders die wenigen Momente
dazwischen. Fitneßstudio nur noch zweimal die Woche. Wissen sie, wieviel Kalorien allein die
„Schubkarre“ verbraucht? Als Yoga-Figur praktiziere ich nur noch „Die heraufschauende
Hündin“.
Wir haben eine Menge Geld geerbt, die Großeltern sind kurz nach der Geburt ihres ersten Enkels
nicht nur fast vor Glück gestorben. Sehr schade, aber wir haben das Geld schon teilweise gut
angelegt und einen nagelneuen M.A.N.-Gelenkbus gekauft und die andere Doppelhaushälfte.
Der VW ist nur für schnelle Einkäufe und wenn mein Mann und ich mal schnell ins Grüne fick… äh fahren wollen, um gelegentlich eine Freiluft-Nummer zu schieben. Der M.A.N. sollte reichen für die zusammengerammelte Rasselbande, auch auf Sicht.“
„So ein Gelenkbus faßt doch weit über 50 Personen und sie haben doch erst neun Kinder?“
wende ich ein.
„Moment mal, wir sind schließlich erst Mitte 20!“
„Ach ja, pardon, wo sie Recht haben…..“

 

Gut Altdorf-Gnitzkow, irgendwo in Mecklenburg

Das Herrenhaus wirkt etwas heruntergekommen. Doch strahlt es unverändert Würde und
eine gewisse morbide Schönheit aus. Die Nebengebäude sind noch vollzählig vorhanden,
das spätbarocke Ensemble scheint noch zu retten zu sein, hier und dort sind Ansätze von
Renovierungsmaßnahmen zu erkennen. Freiherr Ahnfried Gustav Maria Anselm Fürchtegott
Leberecht Theobald von Bethmann-Hollweg Heinz-Otto Carlos Hendriek von Altdorf-Gnitzkow
rückt sein Monokel zurecht und berichtet, während wir uns im Pavillon des Lustgartens ge-
mütlich niedergelassen haben. Seine Gattin Wiebke (geb. Burmeester) bringt Tee und gesellt
sich dazu. „Gleich nach Kriegsende mußten meine Großeltern fliehen, mit nicht viel mehr
als der Ahnengalerie und dem Familienwappen im Gepäck. Die Bolschewisten schändeten
die Zofen, schlachteten die Pferde und schissen in die Kemenate. Unsere Knechte mußten
als „Mitläufer“ nach Workouta. Meine Eltern wurden im Westen geboren, wir hatten nüscht
mehr. Ein Großonkel von mir war im Krieg geblieben, weil der ihm so gut gefallen hatte,
der andere blieb nach einem Jagdunfall kinderlos. Meine Großtante Ahnfriede Gustav Maria
Selma Fürchtegotta Leberechtine Theobaldda von Bethschwester-Holle Heinz-Ottilie Carla Hendrieke von Altdorf-Gnitzkow lebt noch, hoch in den 90ern und gibt heute das
Hausgespenst in unserem Anwesen. Dann kam die Wende 1990 und nach jahrelangem
Geschlechtsstreit konnte ich das Gut vor 10 Jahren wieder erwerben.“
Mit abgespreiztem kleinen Finger führt mein Gesprächspartner seine Teetasse zum Mund.
„Statt rübermachen ist jetzt rummachen angesagt, he, he“ grinst der fidele Gutsherr,
„Graf Porno ist nichts dagegen! Kennen sie den Film?“ Ähm, natürlich. Ein Meisterwerk.
Der Landadelige fährt fort: „Die von Altdorf-Gnitzkows sind Mecklenburgischer Uradel,
Freier, pardon, Freiherren seit 1346. Unser Geschlecht hat zahlreiche Rittmeister hervorgebracht.
Bis 1945 hatten wir hier ein ertragreiches Gestüt. Die Kommunisten haben dann aus alledem
einen Saustall gemacht. Freilich, schweinisch geht es hier immer noch zu!“ Ohne jede Vor-
warnung greift der Gutsherr seiner Gemahlin Wiebke von hinten an die Schultern und
massiert sie sanft. „Sie werden sich vielleicht wundern, warum ich ein einfaches Bauernmädel
zur Frau genommen habe und keine Adelige. Nun, sehen sie sich das Prachtstück doch einmal
an, eine Zuchtstute, wie sie im Buche steht!“ „Danke, lieber Wahnfried Falstaff Mario Axthelm
Früchtepott Leberzech Leopold von Bettwanz-Holzweg Hans-Lotto Kahlkopp Endsieg von
Altdorf-Gnitzkow!“ freut sich die Hochwohlgelobte.
„Das mit den vielen Vornamen haben wir allerdings vereinfacht, sonst kommt man irgendwann
durcheinander. Darf ich vorstellen? ...Ahnfried! Gustav! Maria! Anselm! Fürchtegott! Leberecht!“
Es erscheinen 6 hochwohlgeratene Adels-Sprößlinge in Reiterhosen und Schaftstiefeln mit Sporen
und nehmen Aufstellung ein. Dann geben sie ein vorbereitetes Ständchen, begleitet von der Mutter auf der Orgelpfeife, der Hausfreiherr dirigiert mit der Reitpeitsche.
„Wie sie sich denken können, wird der nächste Sproß Theobald von Bethmann-Hollweg heißen,
der Zeugungsakt steht kurz bevor, wenn sie mich dann bitte entschuldigen würden!“
Der der dynamische Dynast verabschiedet sich mit einem Versprechen:

Sie werden wieder für Deutschland reiten!

 

Schnackselalm bei Tittenkofen , Oberbayern


I sog nur: Hulapalu und nur der Mond schaut zu… nach einigen Kilometern Wanderweg
erreicht die kleine Vorhaut, ähm… Vorhut von manilagrün die einsam gelegene Alm des
des Zutzelhuber-Bauern, den Gerüchten im Tale folgend, nach denen hier nicht nur Holz
gehackt wird….
Doch wir sind in Bayern, da ist auch die kleinste Sennerei elektrisiert und vollverkabelt,
wir haben uns angekündigt. Nun, klein ist die Alm ganz gewiß nicht.
Der Zutzelhuber-Alois („sie kenna mi Loisl nenna“) macht uns die Tür auf und führt uns
sogleich durch die Räume. Stolz präsentiert er uns seine Schnellficker-Lederhosen-Sammlung.
„Sind nicht alle Lederhosen, also jedenfalls die bajuwarischen, Schnellficker-Buxen?“ haken
wir nach. Wenn man so nach ein paar Maß mal eben schnell hinterm Bierzelt…
Unser Gastgeber lächelt aweng verlegen und geleitet uns weiter.
Dann sehen wir Kinderfiguren, „alle aus dem selben Holz geschnitzt“, wie man uns versichert,
jedenfalls unser Übersetzungsprogramm. „Die Liesl, der Loisl (zwo), der Toni, die Toni, die
Zenzi, die Resi und der Nazi“ stellt der Senior-Loisl uns die Holzkinder vor.
Verdammte Axt im Walde notieren wir spontan in unser jeweiliges Notizheft, für gewisse
Kreise in unserem Land sind viele deutsche Kinder doch voll hitler und nun dieser Name!
Entlarvend? Unsere positive Vision von großen… äh ja hm… also deutschen Familien
total dekonstruiert? „Naaaa. Net wos ihr denkt.“ Alt-Alois beruhigt unsere Nerven:
im Kinderausweis steht Ignatius, Nazi oder Nazerl oder Iggy seien halt übliche Spitznamen
für diesen Vornamen. Im Tal mag wohl ein Teil davon aus der Mode gekommen sein…
Die echten Kinder seien unterwegs, die Buam auf Gemsenjagd, die Madeln drunten zum
Käse verkaufen.
Stichwort verkaufen: außer Käse und Milch verkauft man an vorbeiziehende Touristen
auch Kräuterschnaps und Kräuterbrause, Bio-Kuhfladen zum Einreiben und Murmeltier-
salbe. Hilft angeblich gegen alles. „Außer gegen CSU-Wählen“ scherzt Zutzelhuber.
Inzwischen hat sich die Sennerin dazugesellt, sie hat sich fein gemacht,
wir genießen die Höhensonne und bairische Gastfreundschaft auf rustikalen Holzmöbeln
vor dem Haupthaus.
Nach ein paar Gläsern Almdudler kann Dr. Dr. Claus C. Claussen (wir wollten ihn ja erst nicht mitnehmen) nicht mehr an sich halten, er macht der Zutzelhuberin das aus seinem Blickwinkel
unvermeidliche Kompliment: sie fülle ihr Dirndl gut aus…