Abt. Harter Stuß

Reiche – stinkend vor Geld leben sie am Rande der Gesellschaft (Sylt, Blankenese, Tegernsee etc.). Einige von ihnen sind nicht nur geldgierig und impertinent, sie sind ausgesprochen doof. In dieser neuen Reihe stellt manilagrün ein paar solche vor.

Es war im Flugzeug der Oman Air von Frankfurt am Main nach Muskat im März 2017 als mir zufällig die „Wirtschaftswoche“ in die Hand fiel, Ausgabe 10/2017. Ich nahm sie mit, bezahlt ist bezahlt. Auf Seite 16 Geldgespräch befand sich ein Kurzinterview mit dem Ex-Fußballprofi Thomas Hitzelsperger (34):

„Sein harter Schuß brachte ihm den Spitznamen Hitz the Hammer und jede Menge Geld.“

Also gleich mal rein in die Antworten des heutigen (3/2017) Fußballspitzenmanagers-

WW: Wo sind sie spendabel?

Hitz: Als ich letztes Jahr in den USA gearbeitet habe (manilagrün: als was?? Hähnchenschlegel-Panierer bei KFC?), habe ich es genossen, das Land zu entdecken. Außerdem habe ich in den letzten Jahren viel Geld in Fortbildungen investiert.

manilagrün: Er hat sich also ein paar schöne Ausflüge in Nordamerika gegönnt. Und Geld für seine berufliche Zukunft ausgegeben. Nur der Sinn des Wortes „spendabel“ ist ihm währenddessen noch immer unbekannt geblieben. Er hat nicht geant - wortet: „...und auf meiner Entdeckungsreise habe ich gerne Kellnern und Zimmermädchen ein saftiges Trinkgeld gegeben. Ich hatte nämlich gerade meine Spendierhose an!“ Konnte er nicht, denn schon in der ersten Frage des Geldgesprächs hatte er nicht einmal das Wort großzügig verstanden.

WW: Sind sie ein großzügiger … Mensch?

Hitz: (…) wenn ich etwas sinnvoll finde, dann habe ich den Luxus, nicht auf den einzelnen Cent schauen zu müssen.

manilagrün: Hitz!! Hammermann! Auch wenn Frau Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! nicht so richtig nachhakte, die Kurzform dieses Teils des Kurzinterviews hätte doch einfach so lauten können: WW: Geben sie von ihrem vielen Geld auch mal anderen etwas ab? Hitz: Nein. Nächste Frage.

WW: Hatten sie einen beruflichen Plan für die Zeit nach der Profifußballkarriere?

Hitz: … ich mußte erst mal herausfinden, was mir außer Fußballspielen Spaß macht und welche anderen Talente und Fähigkeiten ich habe (…).

manilagrün: Angeln, Puzzeln, Mau-Mau, Onanieren, Kleintiere überfahren, Kleintiere über- fahren und dabei onanieren? Es gibt so vieles, wie kann man da mit über 30 schon wissen, was einem außer einer Tätigkeit (Fußi) noch so Spaß macht? Und was man noch so drauf hat außer Fußball? Da muß es doch was geben! Mit der Selbsterkenntnis auf dem Stand eines 4jährigen mit Asperger-Syndrom ist er auf jeden Fall DER Mann für Management beim VfB Stuttgart. Da „arbeitet“ er nämlich. Wahrscheinlich immer noch an sich selbst.

Hitz: … es herrscht das Vorurteil, nach einer erfolgreichen Fußballkarriere für den Rest seines Lebens ausgesorgt zu haben – als ob das erstrebenswert wäre.

manilagrün: Ja ist es denn die Möglichkeit. Wieder ein Vorurteil entlarvt. Es gibt also doch mehr Ex-Profi-Fußballer als man dachte, die unter dem Eike-Immel-Syndrom leiden (Millionen verdient, Millionen vergeigt)… oder meint er das gar nicht? Nein, der Hitzl ist ein Cleverle, sonst wäre er nicht beim VfB Stuttgart. Er stellt gleich mal die Sinnfrage hinterher. Andere bekommen nach 45 Jahren richtiger Arbeit 900 Euro Monatsrente und haben mit 65 immer noch nicht ausgesorgt. Ein Heidenspaß. Achtung, Hitz, the SPAMMER setzt noch einen drauf.

WW: Heute arbeiten sie im Management des VfB Stuttgart. Verdienen sie mehr oder weniger als früher?

Hitz: Ich habe nie einen Kassensturz gemacht, denn das Geld aus der Fußballzeit habe ich nie als Gehalt betrachtet, sondern eher wie ein Erbe. Man kann das ja ohnehin nicht aufrechnen mit Arbeitsstunden.

manilagrün: Das hat er wirklich so geantwortet, nicht etwa dies: „Also ich habe nie so richtig in meine Verträge geguckt, auch nicht in meine Werbeverträge mit diversen Firmen. Ich weiß bis heute nicht, ob da auch irgendwas mit Geld drinne stand. Lohn, Vergütung, Gehalt, Salär – so was erbt man doch einfach. Was ist schon Geld außer Zaster, Patte, Kies, Asche, Kohle, Moos in der Hos´? Und beim VfB arbeite ich nur aus Gründen der Selbsterkenntnis (siehe oben). Keine Ahnung, was da über Geld im Arbeitsvertrag steht. Manchmal bekomme ich eine Lohntüte mit so Sachen drin, Nimm 2, Toffifee, ein paar Hirschhornknöpfe, neulich mal 20 DDR-Mark.“ Danach philosophiert Hitzfeld im Restinterview noch über die monetäre Entwicklung im Profifußball.

Hitz: (…) wegen der großen Summen, die (heute) gezahlt werden. Aus meiner Sicht ist das eine gefährliche Entwicklung.

manilagrün: Und er tut gerade so, als ob er in den 60er Jahren in der Bundesliga gespielt hätte und nicht in den 2000ern (bis 2012) und zwischendurch in der englischen Premierleague – wahrscheinlich weil es ihm in der deutschen Bundesliga mit dem Geld einfach zuviel wurde !!!! Nach diesem Interview würde ich als VfB-Fan diesem Mann nicht nur mein gesamtes Erspartes anvertrauen, sondern noch viel mehr Geld für den VfB ausgeben – u.a. der Fanshop bietet hier ja jährlich neue Möglichkeiten - damit neben dem Erfolg des VfB vor allem eines gesichert ist: Das Erbe dieses Mannes, fußballerisch wie intellektuell.

Dr. C.
Dr. Remy Martin Moreaux